Das menschliche Auge.

Die Augen liefern unserem Gehirn mit Abstand die meisten Informationen. Es geht hierbei nicht ausschließlich um die Fähigkeit des klaren Sehens. Es geht vielmehr um die Verfolgung von Objekten, Tiefenwahrnehmung, Blicksprünge und auch unser peripheres Sichtfeld. Eine ganze Menge Material das unser Gehirn verarbeiten muss. Könnte es dementsprechend sinnvoll sein, sich mit dem visuellen System zu beschäftigen? Auf jeden Fall! Die Informationen aus den Augen bestimmen maßgeblich die Art wie wir uns im Raum bewegen und natürlich welche Entscheidungen wir treffen. Die Augen sind das wichtigste Werkzeug wenn es darum geht, potentielle Gefahren zu entdecken und abzuwenden. Eine ziemlich hoher Stellenwert den den unsere Augen einnehmen. Mit dem Bereich:  „Visuelles System“ stellt Ihnen das Entwickler-Team eine Möglichkeit zur Verfügung die Augen gezielt zu trainieren.
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Augenliegestütze

Die erste Funktion des visuellen Systems sind mehrere untereinander stehende Buchstaben, welche durch das Auseinanderziehen der Finger in der Größe verändert werden können. Eine Möglichkeit diese Buchstaben für sich zu nutzen, sind die sogenannten Augenliegestütze. Dabei fokussieren Sie einen beliebigen Buchstaben und stellen ihn so ein, dass Sie ihn scharf und klar sehen können. Daraufhin wird der Buchstabe auf Höhe der Augen zur Nase geführt, bis er beginnt zu verschwimmen. Im Anschluss wird der Buchstabe wieder zurück geführt bis die Ausgangposition erreicht ist. Diese Prozedur wird dann beliebig oft wiederholt. Als Variation decken Sie sich doch einfach mal ihr schwächeres Auge ab um es isoliert zu trainieren. Vorausgesetzt Sie haben vorher ausgiebig getestet was Ihr schwächeres Auge ist. Eine Veränderung des Standes oder der Bewegungsrichtung kann auch einen sehr guten Einfluss auf die Performance haben.

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Peripheres Sehen

Im zweiten Untermenü des visuellen Systems geht es um das Training der peripheren Wahrnehmung. Schauen wir uns zu Beginn die Buchstaben Szene etwas genauer an. Fokussieren Sie immer das X in der Mitte des Charts. Anschließend versuchen Sie die generierten Buchstaben peripher in alle Himmelsrichtungen wahrzunehmen. Gibt es eine Richtung in der Sie besondere Schwierigkeiten haben? Dann sollte diese Schwachstelle häufiger trainiert werden. Zusätzlich kann in der Szene die Farbe der  Buchstaben zufällig geändert werden.

An zweiter Stelle steht der PT-Cube (Padulla Transformation-Cube). Diesen wollen wir im Weitern etwas näher erläutern. Wie bei der vorherigen Szene fokussieren Sie das X in der Mitte des Cubes. Das Ziel der Übung ist die willentliche Beeinflussung, welcher der beiden Würfelfarben (grün/rot) im Vordergrund steht. Sollte das mit der Zeit zu einfach für Sie werden, können Sie durch ein beigefügtes Metronom eine Taktfrequenz einstellen, mit der Sie ihre Farbwechselfrequenz bestimmen können.

Abschließend stellt der Bereich des peripheren Sehens eine Szene bereit, welche aus sich bewegenden Querbalken in unterschiedlicher Farbe besteht. Die folgende Übung alleine auszuführen ist nahezu unmöglich. Suchen Sie sich dementsprechend einen Partner. Ihre Aufgabe ist es die Bewegung der Balken im peripheren Sichtfeld wahrzunehmen. Dazu führt ihr Partner das Handy aus verschiedenen Winkeln in ihr peripheres Sichtfeld und sie sagen ihm, ab wann die Bewegung der Balken wahrgenommen wurde und bestenfalls welche Farbe sie hatten. Die Balkenfarbe kann durch einen Swipe verändert werden.

Optokinetischer Nystagmus

Zu guter Letzt beschäftigen wir uns mit dem OKN, dem Optokinetischen Nystagmus. Dieser setzt sich aus einer langsamen Augenfolgebewegung und daraufhin einem Augensprung in die Gegenrichtung zusammen. Diesen Reflex kann man sich während einer Zugfahrt sehr gut klarmachen. In diesem Fall verfolgen die Augen ein Objekt entgegen der Fahrtrichtung und springen dann automatisch auf das nächste Objekt entlang der Fahrtrichtung. Achten Sie bei Ihrer nächsten Fahrt einfach mal ganz bewusst darauf. Das Entwickler Team verzichtet beim OKN auf eine detaillierte Beschreibung von Übungen, da der Anwendungsbereich sehr spezifisch ist und von Fall zu Fall abweichen kann. Es ist zu empfehlen diesen Bereich erst für sich zu nutzen, wenn ein grundlegendes Verständnis der Neuroathletik vorliegt. 

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